Eigenschaften von Honig

23.02.2018


Immunstärkende Wirkung

In der Naturheilkunde werden dem Honig seit Jahrhunderten stärkende und anregende Wirkungen auf das Immunsystem nachgesagt. Zu den Volksweisheiten gehört, dass Honig die Widerstandskraft gegen grippale Infekte und Atemwegserkrankungen stärkt. Allgemein bekannt ist, dass Honig wegen seiner unterschiedlichen Zuckerverbindungen und Fruchtsäuren positive Wirkung bei Husten und Halsschmerzen hat. In einer Tasse warmen Tees oder einem Glas Milch aufgelöst, lindert Honig Halsschmerzen und Husten.

Mittlerweile konnte die positive Wirkung des Honigs auf das Immunsystem auch wissenschaftlich nachgewiesen werden. Die Ergebnisse einer wissenschaftlichen Studie zeigten, dass die tägliche Konsumation von Honig  zu einer deutlichen Absenkung der Belastung mit freien Radikalen und zu einer Verbesserung des Immunstatus führt. Darüber hinaus verringerte Honig den Appetit auf Süßigkeiten und ermöglichte bei 46% der Probanden eine Gewichtsabnahme ohne Diät. Positive Wirkungen hatte Honig auch auf verschiedene Befindlichkeiten wie Schlafverhalten, Leistungsfähigkeit, Verdauung, Häufigkeit von Kopfschmerzen und Muskelkrämpfen.

Antibakterielle Wirkung

Honig wird seit der Antike als Heilmittel eingesetzt, z.B. bei den alten Ägyptern und den Chinesen. Auch berühmte Mediziner wie Hippokrates oder Paracelsus setzten auf die heilende Wirkung von Honig. In der Wundbehandlung bzw. bei Hauterkrankungen erlangt die Bedeutung des Honigs heutzutage zunehmend Gewicht.

Noch in den letzten Weltkriegen sorgten Umschläge mit Honig dafür, dass Verletzungen der Soldaten besser heilten. Die modernen Antibiotika verdrängten aber mehr und mehr das Hausmittel. Doch hat sich die Situation inzwischen geändert, da wir in Kliniken mit Keimen konfrontiert sind, die gegen fast alle gängigen Antibiotika resistent sind, die so genannten multiresistenten Keime.

Honig wirkt antibakteriell und entzündungshemmend. Er enthält einen sehr hohen Zuckeranteil (85 % Fructose und Glucose), welche die Flüssigkeit aus der Wunde zieht. Zudem haben die meisten Honigsorten einen sauren pH Wert (zwischen 3-4), sodass sich die Bakterien nicht weiter vermehren können. Zusätzlich wirken Enzyme der Bienen, wie z.B. das Glucoseoxidase, welches wiederum Wasserstoffperoxid freisetzt, antibakteriell. Heutzutage kann Honig (begleitend), insbesondere medizinischer Honig als Therapiemöglichkeit bei zahlreichen Erkrankungen eingesetzt werden.

Während normaler Honig zur Linderung von Erkältungskrankheiten und Halsschmerzen sowie zur Stärkung des Immunsystems gut geeignet ist, wird zur Wundbehandlung unter ärztlicher Aufsucht medizinische Honig eingesetzt, welcher steril und speziell zusammengesetzt ist.

Wissenschaftliche Studien bestätigen antibiotische Effekte des Honigs bei Helicobacter pylori, dem berüchtigten Mitauslöser des Magengeschwürs. Gegenüber konventionellen Antibiotika besitzt er als Naturprodukt zudem den Vorteil, dass Bakterien gegen ihn keine Resistenzen entwickeln können.

Durch seine antibakterielle Wirkung wird dem Honig auch eine Beschleunigung des Heilungsprozesses bei Herpes nachgesagt. Studien konnten belegen, dass der Herpes mit der Hilfe von Honig schon nach 3 - 5 Tagen verschwand. Die Gabe von Honig erfüllt alle Kriterien der Polypharmazie: er enthält u. a. Flavonoide, die Vitamine E, C und B-Komplex, Kupfer, Zink, Aminosäuren und NO aus den Speicheldrüsen der Bienen. Ein echtes Wundermittel der Natur.

Honig gegen Pollenallergien & Heuschnupfen

Honig ist vermutlich eines der ältesten Heilmittel gegen Pollenallergien und wird schon seit Jahrhunderten von Menschen als Medizin eingesetzt. Bei regelmäßigem Verzehr von naturbelassenen Honig aus lokaler Produktion erfolgt eine sogenannte Immunisierung. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von einer Desensibilisierung.

In naturbelassenen Honig aus lokaler Produktion, beispielsweise in Honig von Biene-Fuhrmann, sind von Natur aus Pollen von regionalen Pflanzen und Bäumen enthalten. Bei der Aufnahme des Honigs über die Nahrung werden daher Pollen in sehr geringen Mengen aufgenommen. Eine solche Pollenaufnahme durch den Honig gewöhnt den Körper nach und nach an die Pollen aus der Umgebung und wirkt so als natürliches Mittel gegen Pollenallergien wie zum Beispiel Heuschnupfen. Es wird von einer sogenannten natürlichen Desensibilisierung gesprochen. Persönliche Erfahrung zeigen, dass gute Effekte erzielt werden können, wenn beispielsweise zweimal täglich je ein Teelöffel mit Naturhonig eingenommen wird.

Der Honig hierfür darf weder erhitzt noch filtriert worden sein, da ansonsten der Pollen im Honig zerstört wird. Naturbelassener Honig direkt vom heimischen Imker, beispielsweise von Biene-Fuhrmann, kann diese Forderungen erfüllen und wird weder bestrahlt, hocherhitzt noch gefiltert. Dadurch bleibt der Pollen als Vitaminlieferant im Honig enthalten.

Der Honig im Supermarkt dagegen stammt in der Regel aus dem Ausland und enthält daher keine heimischen Pollen. Hinzu kommt, dass Honig aus dem Supermarkt in der Regel hocherhitzt und gefiltert wurde, um seine Herkunft nicht mehr identifizieren zu können. Ein solcher Honig hilft daher einem Pollenallergiker nicht. Erhitzter Honig hat keine Wirkung und ist daher kein geeignetes Heilmittel gegen Heuschnupfen.

Schädlich für die Zähne?

Die Süsskraft des Honigs verdankt er seinen großen Mengen an einfachen Zuckern. Man würde also

annehmen, dass Honig den Zähnen schadet und Karies fördert. Deshalb ist es besonders überraschend, dass dies nicht der Fall ist. Genauer gesagt, hängt der Effekt des Honigs auf die Zähne von den Mengen ab, die man verzehrt. In einer Studie der Hebräischen Universität in Jerusalem zeigte er in niedrigen Konzentrationen einen fördernden, in hohen Dosierungen einen hemmenden Effekt auf das Wachstum von Kariesbakterien. Wer also in seinen Tee großzügig einen kräftigen Esslöffel Honig gibt, darf tatsächlich mit einem gewissen Zahnschutz rechnen. In einer anderen Studie wurde bewiesen, dass Honig kein günstiges Mileu für Karieswachstum erlaubt.

Honig duldet aus mehreren Gründen kein bakterielles Wachstum: Zum einen entzieht er den bakteriellen Zellen das Wasser, sodass sie schrumpfen und schließlich absterben. Zum anderen enthält er mit Glukoseoxydase ein Enzym, das permanent zu desinfizierendem Wasserstoffperoxid umgewandelt wird. 


Der Schönheit zu Liebe

Schon Kleopatra nutzte ihn. Ein Bad aus Milch und Honig macht die Haut nicht nur weich, die enthaltenen Stoffe im Bienenprodukt helfen besonders gegen unschöne Pickel. Im Internet kursieren hunderte Rezepte für Gesichtsmasken mit Honig. Man kann ihn mit Hefe, Zitrone oder Tomaten mischen - je nach Hauttyp und Bedarf. Wichtig ist einen Naturhonig zu verwenden. Am besten groben, weil er dann gleich noch etwas peelt beim abwaschen. Auch wenn die Angelegenheit etwas klebrig ist, verspricht sie mehr als Masken aus der Drogerie. Honig ist vor allem ein super Feuchtigkeitsspender, deshalb lässt er sich auch gut bei spröden Lippen verwenden.